Der Gedichtladen

Gedanken aus dem Leben, für das Leben

Was unterschiedliche Prioritätensetzungen hervorbringen können

Was unterschiedliche Prioritätensetzungen hervorbringen können.

Ich saß gerade nach gehabter Trauerarbeit, Ferienbeschäftigung für meinen Ziehsohn und Gesundheitschecks um 20 Uhr MESZ beim verdienten Abendbrot und hatte für zwei Personen gedeckt, als drei Personen auf meines Vaters Grundstück stürmten, keinen Gruß erwiderten und sich im Haus für geraume Zeit zu schaffen machten, bevor dann der eine zu mir auf den Balkon vordrang und wohl coronabedingt eine verzerrte Maske tragend sich als einer meiner Brüder ausgab. ER wollte mich nötigen, irgendetwas aus dem Erbe herauszugeben, denn mein werter Vater Prof. Eberhard Rempel ist am 25. Juni 2020 leider verstorben. Als ich das verweigerte, kam wutschnaubend eine weitere, wohl ebenfalls maskierte Person hinzu, die sich als eine meiner Schwestern ausgab und schrie auf mich ein, irgend eine Sache, es war von einem Kraftfahrzeugbrief und Papieren die Rede, wohl vom Mercedes der A Klasse meines verstorbenen Vaters. Beide verschwanden dann weiter suchend und rumorend im Haus. Da stürzte, der Szenerie eines Kaspertheaters gleich, eine weitere aggressive Gestalt, die nun keine Maske mehr trug und ich in meiner Angst als Jockel Klopp, Ostkorso 006, Unterallersau (Name und Adresse durch Webmaster verändert) erkannte und stürzte mit hervorgestoßenen Unflätigkeiten auf mich zu, dass mir Angst und Bange wurde. Ich zitterte am ganzen Körper und alle drei kehrten zurück und bedrohten mich weiter. In meiner Angst gab ich an, dass sich die gesuchten Dinge bei meiner Verlobten, Frau Doreén Schröder befinden könnten, was ich als einzige mögliche Finte sah, um den Raub der von mir von der Erbengemeinschaft, die sich auf der Todesanzeige wiederfindet und die einen Tag zuvor beschlossen hatte, dass nichts aus dem Haus entwendet werden sollte und ich wohl der einzige Wächter dieser Dinge war. Auch hatte ich in meiner Trauerarbeit eine Adressliste herumgeschickt, die die Verbrecher nun gleich ausnutzen wollten und sich in dieser aufgebrachten Stimmung zu meiner Verlobten, Frau Doreén Schröder, Heinrich-Heine-Straße 48a, 15738 Zeuthen, begeben wollten und diese ebenfalls bedrohen. Die drei Täter machten sich auch sogleich auf den Weg zu ihr und mich packte das schlechte Gewissen, dass ich meine Verlobte ans Messer geliefert hatte und betete kurz, dass sie meiner Liebsten nichts antun würden. Ich ließ also alles stehen und liegen und begab mich auf den Weg zu ihr. Dabei hätte ich wohl intelligenter Weise das Fahrzeug meines verstorbenen Vaters benutzen sollen, aber nahm mein eigenes und rief die Polizei, die mir aber beschied, ich solle ein Mann sein und mich selbst und den Fortgang der Dinge kümmern. Ich ließ mir an der leider geschlossenen Schranke die Dinge noch mal durch den Kopf gehen, die mir völlig unwirklich erschienen waren. Die Täter hatten sich auf eine Diskussion der Erbengemeinschaft bezogen, dass die Täter diese Dinge an sich bringen dürfen, der aber nicht meine Zustimmung gefunden hatte und daher nichtig ist, denn eine Erbengemeinschaft kann nach Rechtslage nur einstimmig beschließen. Der einzige Beschluss, der am Vortag einstimmig gefasst worden war, war, dass nichts entwendet werden dürfe, zu dessen Wahrung ich mich verpflichtet sah und derartige Angriffe bis zu Tätlichkeiten wohl von keinem meiner werten Geschwister auch nur geahnt wurden, von mir allerdings schon, weil ich über etwas mehr Lebenserfahrung verfüge als meine Geschwister, meinen Vater doch vier Jahre betreut und gepflegt hatte und sein Vermächtnis unmöglich darin bestanden haben kann, dass es zu Beleidigungen, Wut und Tätlichkeiten zwischen uns kommt.
Als ich bei meiner Verlobten ankam, war diese nicht anzutreffen. War sie entführt worden oder war sie vor der Bande geflohen? Ich wendete mich noch einmal an 110 und mir wurde beschieden, dass ich, als wäre ich James Bond oder so, der Sache weiter auf eigene Faust nachgehen sollte, fuhr also noch mal den ursprünglichen Tatort an. Es hätte ja alles ein Produkt meiner überbordenden Phantasie oder eine Wahnvorstellung gewesen sein könnten, denn ich leide gelegentlich an Schizophrenie, eine Tatsache, die mich manchmal unzurechnungsfähig erscheinen lässt, aber ich glaube, es ist eine Tatsache, dass die Nummernschilder entwendet sind und bitte, diese bei Gelegenheit zu überprüfen.
Der Hintergrund ist nämlich der folgende. Meine Verlobte und ich hatten vom 26. Bis 29.6., als einen Tag nach dem Tod meines Vaters als Verlobungsreise (die Verlobung fand am Todestag meines Vaters, am 25.6.2020 in Zeuthen statt) und in Erfüllung eines Herzenswunsches meines Vaters, den zu beschreiben hier zu weit führen würde, eine Reise in die Ukraine unternommen, wo wir in Lviv in einem Viersternehotel gewohnt hatten und viele schöne Eindrücke mitbringen konnten. Die Erfüllung des Herzenswunsches meines Vaters, dass die abzuholende Person von ihm wenigstens bei einer Aufbahrung würde Abschied nehmen können, wurde durch meine Geschwister in einem etwas anmaßenden Schreiben dorthin vereitelt, denn wie hätten wir diese Irina mitbringen können, wenn alle gegen sie eingenommen sind, außer vielleicht meiner Schwester Silke, die Geschenke mitgegeben hatte. Dadurch verwirrt hatte ich vielleicht versehentlich die Autopapiere im Hotel liegen lassen. Jedenfalls, als der Wagen meines Vaters plötzlich eine solche Wichtigkeit für meine Geschwister hatte, dass sie sich so sehr darauf kaprizierten und mich mit ihrer seltsamen Art von „Trauerarbeit“ in meinem Nervenkostüm erschüttern, mag ein solches Versehen meinerseits entschuldbar sein. In meiner Abwesenheit wurde sich auf alle Verträge meines Vaters gestürzt während die Stare die köstlichen Kirschen von seinem Baum pflückten und es eher in meines Vaters Sinn gewesen wäre, wenn diese von Menschen verzehrt und seiner gedacht worden wäre.
Wie aber, wenn hinter allem eine der bekannten kriminellen Handlungen steht? Wir vergessen dort die Papiere und hier schlägt eine Mafia von Tätern zu und stiehlt die dazugehörigen Kennzeichen? Ist das nicht ein bekanntes Muster im Autoschmuggel und ich kann mir nicht vorstellen, dass meine Geschwister, die alle gut bescholten sind, mit solchen Machenschaften etwas zu tun haben. Es muss sich, und da bin ich mir als gestern von der Polizei bestallter Sherlock Holmes ganz sicher, noch um eine weitere Bande von Autoschmugglern handeln, die die Kennzeichen entwendet haben. Nun sind sie gefragt, liebe Polizei. Sollte man das in einem Rechtsstaat dulden? Und haben Sie eine Idee, wie man sich vor weiteren verbrecherischen Handlungen, sei es seitens aufgeregter Erben oder Autoschmugglern wirksam schützen kann?
Ich werde als promovierter Physiker und stolzer Bürger der Bundesrepublik Deutschland, der zwar schizophrene Episoden erlebt hat und selbst schon mit der jetzigen Bundeskanzlerin für acht Wochen in der Ukraine geweilt hat, alles daran setzen, mich selbst zu wehren und bei der Aufklärung der Straftat mitwirken, soweit es meine Kräfte erlauben, denn ich bin schon ein bisschen in den Jahren. Dabei fällt mein Verdacht weniger auf die Ukrainer, die sich mir bei meinem kurzen Besuch alle als ehrenwert und zuverlässig erwiesen haben, sondern das halte ich für eine Tat eines unserer Mitbürger.
Jetzt, meine liebe Polizei, möchte ich sie bitten, dieses Verbrechen, zu dem ich oben ein paar Hinweise geben konnte, möglichst umgehend aufzuklären, die Täter entsprechend zu bestrafen oder nach Maßgabe zu verwarnen. Sie haben viele, eigentlich jeden Bürger unseres Landes zu schützen und die Wahrung der Gesetze zu hüten, was eine große Aufgabe ist, aber diese Vorgänge, die, wünschenswerter Weise  nur ein Albtraum von heute Nacht waren. Wenn Sie, liebe Polizei mal Gelegenheit nehmen könnten, gelegentlich zu überprüfen, ob die Kennzeichen sich doch noch am Wagen meines Vaters befinden, dann sehen Sie meine hoffentlich unterhaltsamen Einlassungen als obsolet an und ich danke Ihnen sehr für das Lesen dieser Zeilen. Ich werde in der Zwischenzeit weiter nach den Papieren suchen und noch mal im Hotel anrufen, wo mir sicher freundlich Auskunft gegeben wird.

Hass und Missgunst kann sich auch wieder in Liebe verwandeln.

Zeuthen, den 8.7.2020
 
Dr. Christian Rempel
Lindenring 38
15732 Zeuthen