Der Gedichtladen

Gedanken aus dem Leben, für das Leben

Kolumne KW 48 2018 „Winterfest“

Winterfest? 

Nun geistert es wieder durch die linken Zeitungen, dass man Weihnachten als kapitalistisches Fest abschaffen sollte. Wenn schon feiern, dann eben nicht Weihnachten, sondern ein Winterfest. Sie werden es nicht müde, die letzten Bande abschaffen zu wollen, die die wohlmeinenden Menschen noch zusammenhalten. In der DDR wurden zur Weihnacht einige wundervolle Lieder geschaffen, wie „Sind die Lichter angezündet“. Andererseits war der geistliche Gehalt der Partei, die die Weisheit mit Löffeln gefressen hatte, immer ein Dorn im Auge. Das hatte dann seinen Höhepunkt in der Bezeichnung eines Weihnachtsengels als „Jahresendflügelfigur“!

Das Frommsein als Wert ist aber nicht zu unterschätzen. Selbst wenn man die Geburt Jesu für ein Märchen oder eine Legende hält oder an den Vater im Himmel nicht glauben kann, der uns den Urknall bescherte und dann von Fall zu Fall noch die Geschicke lenkte. Sich nur noch auf die Jahreszeiten zurückzuziehen und Weihnachten zu einem Winterfest zu machen, würde uns einer Kultur und einer übermenschlichen These berauben und man kann nur hoffen, dass die Abschaffer keinen Erfolg haben mögen.

Meine Träume und nächtlichen Gedanken ranken sich um die Technik, denn zum Jahresanfang sollen drei Projekte stehen. Das Rad der Zukunft hat sich noch nicht mal gedreht und der Pflückrobotersensor ist immer noch einäugig. Der CO2 Sensor leidet unter dem Schlafbedürfnis des Bearbeiters, wahrscheinlich ist die CO2 Konzentration im Raum schon zu hoch, als dass man definitiv denken könnte und die Dinge voranbringen.
Einige beschäftigen sich schon mit Jahresrückblicken, wobei der Jahrhundertsommer und allfällige Reisen im Mittelpunkt stehen. Ich hatte in diesem Jahr fünf Tage Urlaub und die habe ich an der Ostsee verbringen können, sodass ich auch einen Hauch des Jahrhundertsommers erhaschen konnte. Ansonsten hoffe ich auf die kommenden vier Jahre, in denen ich meinem betagten, aber noch fitten Vater Freuden bereiten möchte.

Die Adventszeit bringt viele schöne Erlebnisse und ja, auch Umsatz. Manche öffentliche Gelder müssen schnell noch ausgegeben werden, und da kann man ja auch mal ein bisschen großzügig sein. Ist das nicht alles andere als Kapitalismus?

Christian Rempel in Zeuthen, den 2.12.2018