Sehr geehrte Sponsoren, lieber Herr Bürgermeister, liebe Kameraden der Feuerwehr und Mitglieder des Festkomitees, verehrte Anwesende
Sie alle haben nun fünf Jahre an einer Idee mitgewirkt, die 2010 bei uns am Küchentisch entstanden ist und auf große Zustimmung bei den Waltersdorfern und weiteren Gästen stieß. Das war die Idee des Festes der Stille, die so weit getragen hat und hoffentlich auch weiterhin tragfähig bleibt.
Was war diese Idee des Festes der Stille? Wir wollten, dass bei uns in Waltersdorf nicht nur jeder abends das Tor zumacht, sondern man sich auch einmal trifft, Freude hat am gemeinsamen Tun hat, dass man sich wohler fühlt in seinem Heimatort.
„Wenn da fünfzig Leute kommen, seid ihr gut“, wurde uns im Ortsbeirat 2010 beschieden, aber man gab uns 500 Euro. Dr. Haase übernahm die Schirmherrschaft und stellte uns die Räume zur Verfügung. Der Flughafen stellte 1000 Euro bereit, es fanden sich weitere Sponsoren, Pfarrer Kahlbaum gewährte uns Zugang zur Kirche, die Feuerwehr half beim Plakateaufhängen und sorgte für die Sicherheit beim Fest, wir mobilisierten unsere privaten Beziehungen, es fanden sich viele Helfer und schon das erste Fest der Stille wurde ein Erfolg.
Was wären diese Feste, die inzwischen stattgefunden haben, ohne die Unterstützung durch die Firma MaMa gewesen, die immer unentgeltlich für die Elektrik sorgte, was wären die Räumlichkeiten ohne die Deko von Sascha William. Wie würden wir die Logistik bewältigen, ohne Olaf Damms Firma und die Unterstützung von Translogistik. Wo die Buden hernehmen, wenn sie nicht der Bauhof jedes Jahr wieder aufstellte.
Es gab auch über das Jahr eine spürbare Belebung des kulturellen Lebens. Die Puppen für unser jährliches Kaspertheater, wofür ich immer eigens ein Stück schreibe, entstanden in der Bastelgruppe. Ich konstruierte ein Glücksrad und dachte mir eine Tombola aus, die zum festen und beliebten Bestandteil unseres Festes wurde. Vor vier Jahren entstand eine Girlandenmaschine, die für die Ausgestaltung genutzt wird und 2013 das Babajagahaus, das Eberhard Rauchfuß und ich gebaut haben und das immer ein besonderer Anziehungspunkt ist. Im Jahre 2011 gründeten wir mit David Bergermann einen Chor, der jährlich zum Fest auftritt, wie auch die Brüder Kanne, und voriges Jahr im November haben wir eine Theatertruppe gegründet, die ihre Feuerprobe schon bestanden hat und heute ihr Können mit dem Stück „Die verlorene Schlacht“ noch mal zeigen wird.
Die Kultur hat inzwischen einen festen Platz in Waltersdorf und wir setzen darauf etwa ein Drittel der Mittel ein.
Bei uns sind die Herbstmonate immer ein gewisser Ausnahmezustand, wo andere ihre Novemberdepressionen hegen, werden bei uns die Kulturprogramme vorbereitet, Stollen gebacken, Tannen gefällt, das Babajagahaus auf den neuen Einsatz vorbereitet und Girlanden gebunden, die Sponsoren um Beiträge gebeten, Anträge geschrieben, Plakate geklebt und Hochrechnungen ausgeführt, denn bei einem von 4000 Euro im Jahr 2014 auf 6000 Euro im Jahr 2015 gewachsenen Umsatz, ist die Punktlandung immer nicht ganz einfach.
Das alles zeigt, wie weit ein Fest mit einem privaten Veranstalter, der mein Gedichtladen ist, mit vielen Unterstützern führen kann, und Ihnen als Unternehmer wird nicht unbekannt sein, das privates Engagement meistens weiter führt als ein durch Mehrheitsentscheidungen verfasstes Instrumentarium. Als ein solches Beispiel sehen wir auch das Fest der Stille, das einen festen Platz in unserer Dorftradition innehat.
Ziel der heutigen Veranstaltung ist es also, Ihnen allen Dank zu sagen und Ihre Gewogenheit zu erhalten.
Danke.
Christian Rempel, im Waltersdorfe, den 12.2.2016