Der Gedichtladen

Gedanken aus dem Leben, für das Leben

Großer Westen, kleines Osten

Großer Westen, kleines Osten

Wer war denn nun der Bräutigam?
Der Bundi, der schon immer bar
der heeren Leidenschaften war
die Ostbraut, die marod` bezahnt
wie das Geschichtsbuch heute mahnt
sich stürzt` in dieses Abenteuer
mit wenig Stolz und falschem Feuer

Auf jeden Fall war infantil
der Osten, wenn man es so will
ein Pflänzchen vor der Zeit verdorrt
das wuchs an einem Nirgendort
da fehlt es nicht am Pädophilen
der schöne Spielchen weiß zu spielen
und zwanzig Jahre geht das schon

Das ist natürlich Zeit für Feste
gewünscht wird beiden nur das Beste
dem Bräutigame und dem Kind
die heute noch ein Pärchen sind
und trotzdem muss man noch vertagen
das Wörtchen Vaterland zu sagen
denn zwanzig Jahre reichen nicht

Der Fortschritt hat heut enge Grenzen
wem will man noch das Haupt umkränzen
dass alles er zuweg gebracht
nach bestem Sinn, doch ungeschlacht
und die Politiker als Gilde
sie tragen Zeichen auf dem Schilde
die künden Einheit heute schon

Das Dichterherz will gar nicht hüpfen
wollt` er doch jenen Schleier lüpfen
jedoch ein Zerrbild sei verhüllt
ein Becher schweren Weins befüllt
führt er zum gierig trocknen Schlunde
die Einheit heut in aller Munde
ist seines innren Wesens nicht

C..R. zum 3.10.2010