Der Gedichtladen

Gedanken aus dem Leben, für das Leben

Kolumne KW 2,5 2016 „Mein Kind FdS soll baden gehen“

Mein Kind FdS soll baden gehen

 

Gestern betretene Stille, als es um den Unternehmerabend ging, keine Idee und kein Interesse. Dabei war es eine gemeinsam gefasste Idee, die Spon­soren und solche, die es werden könn­ten, mal zu einem Abend einzuladen. Da erst sollte das Theaterstück statt­finden, bei dem nun leider ein paar Leute fehlen, aber wer möchte da schon mitmachen.

Nach peinlichen Minuten noch kein Ruck, aber die Treuesten erklären sich bereit, beim Schnittchenschmieren mitzuwirken. Wer gemeint ist, wird es selber wissen und im Voraus schon mal ein Dankeschön.

Dann die Zahlen. Ich hatte immer die ganze Abrechnung präsentiert und in der Anfangszeit war gar kein Interesse vorhanden. Jetzt wird jeder Kassen­bestand genauestens verglichen und die positiven und negativen Abwei­chungen von den Erwartungs­werten hochgerechnet. Für ein erklärterma­ßen unkommer­zielles Fest eine seltsa­me Schwerpunktsetzung. Natürlich stim­men die Zahlen und es ist ja auch notwendig, aber das plötzlich in den Vordergrund zu stellen, hatte schon die Atmosphäre des letzten Treffens vergiftet.

Dann folgte noch eine Meckerrunde und es gab aus der Sicht der Mitwirkenden wirklich einiges zu monieren. Eine ganze Liste haben wir nun, was man künftig, wenn es ein künftig gibt, besser machen sollte. Es liegt in der Natur dieser Dinge, dass die Fehler immer bei anderen lagen und man selbst alles bestens hinkriegte. Wie das eben möglich war, bei all diesen Unzulänglichkeiten.

Dann noch die Ideen, die nicht neu sind, aber irgendwie das Ziel haben sollen, mir die Verantwortung als Veranstalter aus der Hand zu nehmen. Verantwortung verteilen, das ist noch gut, wenn möglich, eine eigene Inter­netseite, das ist unnötig, denn jeder kann sich hier über das Fest informieren, einen neuen Kalender mit demokratisch aufgefundenen Bildern, da haben wir nun die Erfahrung, wie sich so etwas verkauft.

Das Kinder in die Welt Setzen war schon immer einfacher, als sie dann großzukriegen. Meins ist nun fünf Jahre alt und soll nun adoptiert werden, von einer Truppe über­nommen, die sich wacker geschlagen hat, aber wahrscheinlich noch keine Vorstellung davon, was das alles mit sich bringt. Wenn wir uns mit dem fünften Geburtstag vielleicht etwas übernommen haben, heißt das aber noch lange nicht, dass ich das Kind nun besser fortgebe. Das sollte doch jedem einleuchten.

Christian Rempel im Waltersdorfe, den 19.1.2016