Der Gedichtladen

Gedanken aus dem Leben, für das Leben

Kolumne KW38/KW39 „so langsam wird Weihnachten“

so langsam wird Weihnachten

 

Nachdem nun dankenswerter Weise der Sponsorbeitrag des Flughafens Berlin Brandenburg BER eingegangen ist, können wir nun wieder daran gehen, unser Fest der Stille vorzubereiten. Dazu gab es diese Woche das nächste Treffen, zu dem alle ca. 30 Helfer und Mitglieder des Festkomitees eingeladen waren.


Neben der Festlegung, wer drinnen und wer draußen agieren wird und wer welche Stände betreuen wird, wurden auch Vorschläge gemacht, was man noch kulturell auf die Beine stellen könnte. Mirko sagte, dass die Vorschulgruppe in unserem Kinder­garten Robin Hood diesjahr ganz patent sei und da hatten wir die Idee, dass man vielleicht das Erzähl- und Tanzstück „Nussknacker und Mäusekönig“ inszenieren könnte. In diesem Märchen von E.T.A. Hoff­mann, das manchen eher vom Ballett von Tschaikowski bekannt ist, kommt ja die ganze Welt vor, als der geheimnisvolle Pate Drosselmeier von seiner Weltreise erzählte, um die Nuss Krakatuk zu suchen, die ja Wunder bewirken konnte. Meistens ist einem nur noch der Krieg der Mäusescharen gegen die zum Leben erwachten Spielzeugfiguren in Erinnerung, die auf der einen Seite vom siebenköpfigen Mäusekönig und auf der anderen vom verwundeten Nussknacker angeführt werden und den Marie mit einem Wurf ihres Schuhs beendet. Dann wird sie allerdings krank und der Pate Drosselmeier unterhält sie mit der Geschichte seiner Weltreise, die natürlich im Zusammenhang steht mit dem Krieg der Mäuse gegen das Spielzeug. Die arabische Welt taucht dann auch noch auf in Maries Traum, wo sie der Nussknacker in das Land der Zuckermandelfee führt, wo alles auf seltsame Weise aus Süßigkeiten gestaltet ist.

Aus der Geschichte des Paten Drosselmeier weiß Marie nun, dass es sich bei dem Nussknacker um einen verzauberten jungen Mann handelt, der ein toller Bursche gewesen sein muss und seine Verwandlung in einen mehr oder weniger unansehnlichen Nussknacker eben diesem Mäuse­könig zu verdanken hat. Ob die Rückverwndlung in den Jungen jemals gelingt und Marie damit einen Bräutigam bekommt, lässt meine Adaption dieses Märchens offen, aber man kann das Original ja noch einmal zur Hand nehmen und selbst lesen, wie die Geschichte durch den Romantiker E.T.A. Hoffmann beendet wurde.

Na dann, auf noch viele gute Ideen zum Fest der Stille 2014.

Christian Rempel im Waltersdorfe
26.9.2014