Der Gedichtladen

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Kolumne KW 10 2016 „Viele hilfreiche Hände“

Viele hilfreiche Hände

 

Da gilt es Vorlauf zu schaffen für neue Jugend forscht Projekte und das aktuelle entsprechend weiterzuent­wickeln. An dem aktuellen Projekt, dem digitalen Polychromator haben inzwischen bestimmt zehn Mal die Eichkurve aufgenommen, weshalb nicht nur wir Nachtschichten einlegen mussten, sondern auch die MBI Mitarbeiter, auf deren Unterstützung wir angewiesen sind. Immer wieder haben Jerome und ich neue Justierungen vorgenommen und Jerome hat herausgefunden, wie man die Einstellungen des Beamers ändern kann, sodass wir einen angemessenen Kontrast bekommen. Da muss man sich dann im Blindflug durch die Menüs clicken, was doch sonst auf der Beamerprojektion zu sehen wäre.

Die kommenden beiden Projekte, die elektronische Posaune und ein Ozonlochdetektor, stellen sich auch als recht schwierige und zugegebener­maßen auch recht teure Projekte heraus. Nun gab es einen Hinweis, dass sich der Ozonlochdetektor verbilligen könnte, wenn man einen industriellen Sensor einsetzt, der sogar mit 16 Bit digitalisieren kann, was einer Dynamik von 65 536 entspricht, also auf fast sechs Stellen genau sein sollte, aber der Sensor ist nur in SMD verfügbar, d.h., er ist nur wenige Quadratmillimeter groß und muss immerhin sechs Kontakte haben. Was Automaten spielend bewältigen, bedeutet praktisch, dass 0,1 mm starke Drähte mit einer feinen Lötspitze angebracht werden müssen, ohne dass der Sensor überhitzt. Ich kenne nur Herrn Löde, der das könnte und er hat sich dieser Aufgabe mit Enthusiasmus verschrieben.

Ein anderes Bauteil, das wir benötigen, ist auch hochgradig innovativ, es muss nämlich ein einstellbarer Widerstand geschaffen werden, der über 10 Megaohm hat. Da waren wir gleich beim ersten Versuch erfolgreich und haben eine Festveranstaltung lieber sausen lassen, um dieses Experiment zu unternehmen. Auch hier bewies Jerome wieder großes Geschick und die Eichkurve war im Nu fertig.

Dann noch das Problem, dass der Arduino nicht auf meinem Rechner ging. Ich musste einen Tower bemühen, um zurande zu kommen und der lässt sich nun mal schlecht an den Ort des Geschehens bringen. Da half René aus unserem Haus und entfernte einige überflüssige Comports von meinem Labtop.

Jetzt steht an, die Programmierung zu erlernen, denn kein einziges Zeichen an einem solchen Programm darf falsch sein. Das geht nur, wenn man auf Erfahrungen zurückgreifen kann.

Christian Rempel im Waltersdorfe, den 19.3.2016