Der Gedichtladen

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Kolumne KW47 „Die Girlande“

Die Girlande

 

Die Sponsoraktion ist so gut wie abgeschlossen. Einige haben sich mächtig ins Zeug gelegt und mehr gegeben als im vorigen Jahr. Das liegt wohl am großen Erfolg der bisherigen Feste der Stille. Es sind aber auch einige ausgefallen, weil sie weggezogen sind oder sich in schlechter wirtschaftlicher Lage befinden, so dass die Geberlaune ein bisschen getrübt ist. So müssen wir insgesamt mit etwa 300 Euro weniger auskommen als im Vorjahr. Die Ausgaben sind aber nicht weniger geworden, auch wenn wir diesjahr keine größeren Bauvorhaben hatten.


Vieles davon wird wieder in ehrenamtlicher Arbeit erstellt, ob das nun das Backen der Stollen oder die Ausstattung des Tanzstücks und Puppentheaterstücks ist. Für vieles zeichnet meine Frau verantwortlich, die nicht ruht, noch einige Experimente für Schmackazien und Deko anzustellen und unsere Wohnung ist schon wieder in ein Warenlager verwandelt. Man kann kaum noch treten und die Handwerker haben wir ja auch gerade, weil doch im Frühjahr die Südstartbahn in Betrieb genommen werden soll und wir dann wirklich erstmalig außer der ILA mit dem Fluglärm zu tun kriegen. Deshalb können die Schallschutzmaßnahmen nicht warten.

Eine große Aktion ist auch immer das Girlandebinden, das wir mit der von mir gebauten Girlandenmaschine jedes Jahr zu bewältigen haben. Da auch Ponyreiten angeboten werden soll, muss ein Parcours dafür abgesteckt werden und auch der Balkon des Rathauses soll wieder verziert werden.

Der entsprechende Arbeitseinsatz fand nun gestern statt und es waren sechs Helfer dabei. Außer meinem Namensvetter, der fast immer auf einen Hilferuf hört, waren es ausschließlich Frauen, die diese nicht leichte Arbeit erledigten. Man fragt sich, was die anderen Männer alle machen an einem Sonnabend, vorzugsweise fahren sie zum Fußball. Da können die Frauen dann sehen, wie sie zurechtkommen und sie haben ihre Sache wirklich gut gemacht. Fast ohne Pause ging die Aktion fünf Stunden lang und nebenbei wurde noch Glühwein und Suppe gekocht, so dass es auch ein bisschen gemütlich wurde. Deshalb hier noch mal herzlichen Dank an die fünf Powerfrauen aus Waltersdorf und besonders die Familie Warnecke, die ihren Hof und den größten Teil der Rohstoffe bereitstellten.

Da es ja auch im nächsten Jahr hoffentlich noch ein Fest der Stille geben wird, hier schon der Aufruf an die Männer: „Lasst eure Frauen nicht alleine schindern, schafft mit!“

Christian Rempel im Waltersdorfe
23.11.2014