Der Gedichtladen

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Kolumne KW43 „Feste feiern“

Feste feiern

 

Heute sind es ja nur noch zwei Monate bis Weihnachten. Diese Zeit davor, die für manche die November-Depri-Phase ist, ist bei uns immer sehr abwechslungsreich. Es werden Massen eingekauft, aber es sind keine Geschenke für uns untereinander, sondern wir kaufen für die Waltersdorfer ein.

Leider sind die Firmen noch nicht so in Geberlaune und oft reicht ein Besuch nicht, sondern es muss schon ein zweiter oder dritter sein, bevor sich dann die Geldsäckel öffnen und die Füllhörner ausgeschüttet werden.


Am 31. Oktober ist erst einmal die Feuerwehr am Zuge und feiert einen zünftigen Hexentanz, natürlich nicht anlässlich des Reformationstages, son­dern dem aus Amerika herüber­ge­schwappten Halloween. Der Förderverein legt sich trotz knapper Mittel wieder mächtig ins Zeug und wird zusammen mit den Kameraden die Feuerwache in ein Gruselkabinett verwandeln. Da werden dann freilich einige nicht zu Hause sein, wenn wieder „Gib uns Süßes, sonst gibt’s Saures“ gegreint wird. Den Rauchempfindlichen wird auch wieder Rechnung getragen und nur kleine Feuerchen entzündet, wie sie auch jeder Privatmann anfachen kann.

Dann geht es an die letzten Vorbereitungen zum Fest der Stille, das ja dann auch schon am zweiten Advent stattfinden soll. Die Stollenbäckerei könnte schon beginnen, wenn der Kollege Oettger nur endlich die Formen liefern würde. Die Proben für das Kasperstück könnten anfangen, wenn nur die Puppen fertig wären. Die Proben zu „Weihnachten in Bewegung“ der Kinder könnten starten, wenn die Musik stünde. Ja wenn, wenn, wenn …

Aber bis dahin sind ja noch sechs Wochen Zeit und unsere Internetseite wird auch bald ganz anders aussehen, wenn, ja, wenn wir sie neu gestaltet haben. Immerhin liegen die Proben für unser Schauspiel schon fest und eine wichtige Requisite wird vielleicht schon am Montag besorgt. Da brauchen wir eigentlich nur noch ein bisschen zu proben und müssen noch einiges organisieren und dann könnte schon gelingen, dass es nicht nur ein Kinderfest wird, sondern auch die Erwachsenen ihr Pläsier haben.

Für alle, die noch zögern und zweifeln, hier noch mal die Versicherung, dass aller Voraussicht nach alles gut wird, und letztlich liegt es an uns selbst.

Christian Rempel im Waltersdorfe, den 24.10.2015