Der Gedichtladen

Gedanken aus dem Leben, für das Leben

Kolumne KW16 „Osterfeuer“

Das war das Osterfeuer

 

Nicht nur wir haben diese Tradition, sondern auch in den anderen Ortsteilen von Schönefeld geht es ans Zündeln, wenn Ostern heran ist. Inzwischen soll es unter den Brandenburgern schon einen Wettbewerb geben, wer das größte Feuer hat.


Wir halten unseres bewusst klein, dass das Brennmaterial länger reicht und die Rauchbelästigung so gering wie möglich ist, weil wir es ja in Ortslage durchführen. Das macht natürlich mehr Arbeit, wenn man immer mal wieder nachlegen muss und die Kameraden, die das machten, gerieten ganz schön in Hitze und waren mit Haken und Forken zugange.

Dass aber doch immer so viel Holz zusammenkommt, das man schon ab eins anliefern konnte, erstaunt immer wieder. Manche kamen mit Hängern, andere hatten sogar einen LKW gechartert oder kamen mit dem Trecker.

Wir hatten den Beginn ja bewusst vorverlegt, weil es ein Programm für die Kinder geben sollte, für die vorgefertigte Osterkörbchen zum Verzieren bereitstanden und als es dann ein Bilderbuchkino gab, versteckten der Wehrleiter und andere die Osterüber­ra­schungen, die dann von den 15 Kindern gesucht wurden. Alles ging erst mal in eine große Box und anschließend wurde dann gerecht geteilt. Diese Idee wurde von den Eltern und natürlich von den Kindern selbst gut angenommen. Manche hatten sogar eine kleine Spende für den Förderverein übrig. Einige, die mit ihren Kindern später kamen, waren traurig, dass diese Ereignisse schon vorbei waren, aber Beginn 16 Uhr heißt eben auch wirklich Anfangen um 16 Uhr.

Die Disko hielt dann noch ein paar kindergerechte Songs bereit, während schon die erste Feuerschale entzündet wurde, um Knüppelbrot zu backen.

Mit dem großen Feuer ging es dann 18:30 Uhr los, natürlich war es da auch immer noch hell, aber so nach und nach trudelten die Waltersdorfer ein, die unseren letzten, wenn auch milden, Winter austreiben wollten und dabei nicht schlecht dem Gegrillten und den Getränken zusprachen.

Da konnte man dem einen oder anderen Nachbarn mal wieder begegnen, denn sonst, zum Beispiel beim Einkaufen, verläuft sich ja doch alles eher in der Gegend und man sieht sich selten.

Sogar eine Geburtstagsfeier hat es gegeben, von Luisa, die Designerin, die uns auch die Poster und Flyer gemacht hatte. Da konnten wir uns auch noch einmal für ihre Arbeit im Interesse des Vereins bedanken.

Der Bürgermeister Dr. Haase war schon um vier mit dem Fahrrad da und hatte noch einige andere Feuerchen abzuarbeiten. Olaf Damm war mit Gattin erschienen und hatte auch viele Gespräche. Ich sah einige meiner Oldies vom Fußball wieder und ansonsten kann man nur staunen, wer alles aus den Häusern kommt, wenn so ein Ereignis ist. Eine Familie kam aus Adlershof und will unbedingt wiederkommen, weil es so schön war.

Dann häuften sich die Ereignisse: um zehn war das Feuer heruntergebrannt, halb elf war das Bier alle und pünktlich um elf, wie vorgesehen, nachdem wir noch einige Reserven mobilisiert hatten, ließen wir die Klappe am Bierwagen herunter, den uns freund­licherweise wieder der RSV 09 zur Verfügung gestellt hatte.

Ein wirklich gelungener Auftakt des neuen Vorstands des Fördervereins. Noch mal ein Dankeschön an die Kameraden der Feuerwehr und die Helfer des Fördervereins.

Christian Rempel im Waltersdorfe
21.4.2014